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Neuigkeiten

Glasfaser-Netz für die Gemeinde Sulzdorf a. d. Lederhecke

Für den weiteren Ausbau der Breitbandversorgung im Landkreis Rhön-Grabfeld werden in den kommenden Jahren Millionen investiert. Alleine auf Grundlage der in den vergangenen beiden Jahren durch die Städte und Gemeinden des Landkreises Rhön-Grabfeld abgeschlossenen Kooperationsverträgen wurden bereits geförderte Ausbaumaßnahmen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von mehr als 86 Mio. Euro vertraglich fixiert. Hinzu kommen noch zahlreiche und umfangreiche eigenwirtschaftliche Ausbauprojekte durch die Telekommunikationsunternehmen.

Heute wurde ein weiteres umfangreiches Breitband-Ausbauprojekt zwischen der Gemeinde Sulzdorf a. d. Lederhecke und der GlasfaserPlus GmbH vereinbart. Die GlasfaserPlus GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Deutschen Telekom und IFM Investors, einem australischen Fondsverwalter, der im Eigentum von Pensionskassen steht und global Pensionsgelder in Infrastrukturunternehmen anlegt. Entsprechend dem unterzeichneten Vertrag werden die Ortsbereiche von Obereßfeld, Schwanhausen, Sulzdorf a. d. Lederhecke, Zimmerau sowie der Kernortsbereich von Serrfeld und ein Teilortsbereich von Sternberg mit Glasfaser-Gebäudeanschlüssen (FttH) ausgebaut.

Im Ortsbereich von Sternberg können aus förderrechtlichen Gründen leider nur 11 der 37 noch nicht mit Glasfaser-Anschlüssen ausgebauten Gebäude bzw. Grundstücke direkt an das Glasfaser-Netz angebunden werden. Die verbleibenden 26 Adressen waren für einen geförderten Ausbau nach der Bay. Gigabitrichtlinie bereits zu hochbitratig versorgt. Nach der neuen Gigabit-Richtlinie des Bundes 2.0 ist ein geförderter Ausbau dieser Adressen jedoch möglich. Der dahingehende Beschluss soll noch heute Abend durch den Gemeinderat der Gemeinde Sulzdorf a. d. Lederhecke gefasst werden.

Zur Durchführung der geförderten Ausbaumaßnahme nach der Bay. Gigabitrichtlinie werden weitere 93 km Glasfaserkabel verlegt, 20 neue Glasfaser-Netzverteiler aufgebaut und rund 550 Glasfaser-Hausanschlüsse hergestellt. Das Gesamtinvestitionsvolumen für diese Ausbaumaßnahme liegt bei 3,4 Mio. Euro. Bei der Finanzierung dieser geförderten Ausbaumaßnahme wurden zunächst die von Seiten der GlasfaserPlus GmbH zu erwartenden Erlöse in Höhe von 900.000 Euro in Abzug gebracht. Zur Finanzierung des Restbetrages, der sog. Wirtschaftlichkeitslücke, wurden durch den Freistaat Bayern auf Grundlage der Bay. Gigabitrichtlinie Fördermittel in Höhe von 2,25 Mio. Euro bewilligt. Die Gemeinde Sulzdorf a. d. Lederhecke muss dadurch noch einen Eigenanteil in Höhe von 250.000 Euro für diesen Ausbau aufbringen.

Obwohl die gemeindlichen Haushalte der kommenden Jahre durch diesen Eigenanteil nicht unerheblich belastet werden, war der Gemeinderat der Gemeinde Sulzdorf a. d. Lederhecke von der Wichtigkeit dieser Ausbaumaßnahme überzeugt. Der bereits aktuell sehr hohe Stellenwert einer hochbitratigen Datenanbindung wird in den kommenden Jahren immer weiter ansteigen, ist sich Bürgermeisterin Angelika Götz sicher. Die Bürgermeisterin führte weiterhin aus, dass ihr ein Ausbau des Gemeindegebietes ihrer Kommune mit der bestmöglichen Übertragungstechnik außerordentlich wichtig ist. 

Thomas Weigand von der Deutsche Telekom Technik GmbH, welcher den Ausbauvertrag im Auftrag der GlasfaserPlus GmbH unterzeichnete, brachte seine Freude über den ersten Vertragsabschluss für einen geförderten Ausbau zwischen der GlasfaserPlus GmbH und einer Gemeinde aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld zum Ausdruck. Auf Seiten der Telekom bzw. der GlasfaserPlus GmbH ist man ebenfalls davon überzeugt, dass die Zukunft der Festnetz-Datenübertragung klar beim Glasfaser-Hausanschluss (FttH) zu sehen ist und die Gemeinde Sulzdorf a. d. Lederhecke mit diesem Ausbauprojekt eine richtige und zukunftsweisende Entscheidung getroffenen hat. Weigand wies weiterhin darauf hin, dass durch den Einsatz der vollständig auf Glasfasertechnologie basierenden Netze künftig auch der Stromverbrauch für den laufenden Betrieb signifikant gesenkt wird, da die passiven Glasfaser-Netzteiler ohne eigene Stromversorgung und Klimatisierung betrieben werden, während die sog. DSLAMs, welche die Datenströme vom Lichtwellenleiter in elektronische Signale für die Kupferkabel umwandeln, nicht ohne Stromzufuhr auskommen.

Es wurde weiterhin klargestellt, dass der geförderte Ausbau für die Bürgerinnen und Bürger sowie die Unternehmen kostenfrei erfolgt. Zu gegebener Zeit wird zu dieser Thematik eine Informationsveranstaltung durchgeführt, da jeder Grundstückseigentümer der Verlegung des Glasfaser-Hausanschlusses über sein Grundstück zustimmen muss. Hierzu wird die Gemeinde Sulzdorf a. d. Lederhecke zeitgerecht einladen. Bereits heute bat Bürgermeisterin Götz auch um Verständnis dafür, dass es während der Bauphase zu Behinderungen und Einschränkungen kommen wird. Nach dem Abschluss dieses Ausbauprojektes, für welches ein Zeitrahmen von vier Jahren veranschlagt wurde, werden die auszubauenden Ortsbereiche dafür dann bestmöglich mit modernster und zukunftssicherer Telekommunikationstechnik versorgt sein.

Der Projektverantwortliche des Landkreises, Frank Reichert, freute sich gemeinsam mit den Vertretern der Gemeinde Sulzdorf a. d. Lederhecke und der GlasfaserPlus GmbH über den weiteren Vertragsabschluss auf Grundlage der Bay. Gigabitrichtlinie. „Gemeinsam mit unseren kreisangehörigen Städten und Gemeinden sind wir auf einem sehr guten Weg zu einer signifikanten Steigerung der Anzahl der Glasfaser-Hausanschlüsse innerhalb unseres Landkreises“, so Reichert. Mittelfristig sollen natürlich an allen Adressen im Landkreis Rhön-Grabfeld gigabitfähige Anschlüsse verfügbar sein. Ein geförderter Ausbau ist jedoch stark von den individuellen Gegebenheiten in den jeweiligen Kommunen und hier insbesondere der bereits bestehenden Versorgung abhängig.

Auf dem Bild v. l. n. r.: Thomas Weigand (Deutsche Telekom Technik GmbH im Auftrag der GlasfaserPlus GmbH), Angelika Götz (1. Bürgermeisterin der Gemeinde Sulzdorf a. d. Lederhecke) und Frank Reichert (Landkreis Rhön-Grabfeld, Stabsstelle Kreisentwicklung).

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