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Geplanter Stellenabbau bei Valeo: Landkreis Rhön-Grabfeld sagt Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Unterstützung zu

Es war ein eindrucksvolles Bild, was sich am Mittwochvormittag vor dem Werkstor von Automobilzulieferer Valeo in der Siemensstraße von Bad Neustadt bot. Rund 750 Menschen versammelten sich bei einer von IG-Metall und Betriebsrat initiierten Protestkundgebung vor dem Werkstor. Viele Mitarbeiter anderer Firmen in der Umgebung zeigten zudem ihre Solidarität.

Hintergrund war die am Freitag bekannt gewordene Entscheidung des französischen Unternehmens, die Produktion am Standort Bad Neustadt ab Mitte 2024 zu schließen und nach Polen zu verlagern. 250 fest- und 60 befristet angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter droht der Verlust des Arbeitsplatzes.

Der Landkreis Rhön-Grabfeld bietet daher allen betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern volle Unterstützung an. Das unterstrich Landrat Thomas Habermann bei seiner Rede vor dem Werkstor. „Jeder kann sich melden, egal ob per Anruf oder E-Mail.“ Gemeinsam mit der Stadt Bad Neustadt, dem Betriebsrat und der IG-Metall bilde man eine gemeinsame Plattform und tausche die Informationen dann untereinander aus. Und weiter: „Wir kümmern uns um jedes Einzelschicksal.“

Der Landkreischef erinnerte an die Situation im Jahr 2010, als Siemens den Abbau von 1200 Arbeitsplätzen in Bad Neustadt ankündigte. Unter dem Motto „Die Rhön steht auf“ entstand damals eine riesige Solidaritätswelle und Protestbewegung, die schließlich von Erfolg gekrönt war.

13 Jahre später heißt es wieder „Ärmel hochkrempeln“. „Wir nehmen nichts hin und kämpfen um jeden Arbeitsplatz. Wir stehen zu Valeo“, so Landrat Thomas Habermann.

Neben den eigenen Bemühungen haben sich Rhön-Grabfelds Landrat und Bad Neustadts Bürgermeister Michael Werner noch am Tag der Kundgebung an den Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger gewandt.

In einem gemeinsamen Schreiben erinnern sie an die damalige Situation bei Siemens, als dank der Unterstützung des Freistaates Bayern der geplante Arbeitsplatzabbau verhindert werden konnte. Die Region erlebte nach dieser Krise gar einen Aufschwung, allen voran im Hinblick auf die Sparte Elektromobilität, die sich anschließend hier angesiedelt hat.

In Anknüpfung an die gemeinsamen Erfolge der Zusammenarbeit der Region mit dem Freistaat erbitte man nun wieder Unterstützung, um die Arbeitsplätze bei Valeo erhalten zu können.

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