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Neuigkeiten

Der Landkreis baut: Spatenstich für das neue Schülerwohnheim in Bad Neustadt

Dieses Bauprojekt ist eine klare und qualitative Stärkung für den Berufsschulstandort der Jakob-Preh-Schule (Staatliche Berufsschule) im Landkreis Rhön-Grabfeld. Da waren sich alle Beteiligten im Rahmen des feierlichen Spatenstichs für die Baumaßnahme „Neubau Schülerwohnheim Bad Neustadt“ einig.

Früher befand sich auf dem heutigen Baufeld in der Franz-Marschall-Straße zwischen der Wirtschaftsschule und der Landkreis-Dreifeldturnhalle eine Augenarztpraxis, welche vor einigen Jahren abgerissen wurde. Seitdem diente die Brachfläche in den vergangenen Jahren als Parkplatz und wurde rege von den Schülerinnen und Schülern genutzt. 

Hier soll nun bis Ende 2025 ein Schülerwohnheim für bis zu 70 Schülerinnen und Schüler unmittelbar in der Nähe der Berufsschule für den Landkreis Rhön-Grabfeld entstehen. Aus städtebaulicher Sicht wird durch den geplanten Neubau ebenso eine langjährige Lücke zur Straßenfront Franz-Marschall-Straße geschlossen.

„Was lange währt, wird endlich gut“, freute sich Landrat Thomas Habermann über den Spatenstich und gleichzeitig den offiziellen Baubeginn noch vor Weihnachten. Er sprach die intensiven Diskussionen im Vorfeld im Kreistag an, der sich letztlich für den Neubau entschied. Berufsschulen stünden wie kaum eine andere Schulart im gegenseitigen Wettbewerb. Für die Betriebe und die Eltern sei es wichtig, dass die Kinder, teilweise noch minderjährig, neben einer top ausgerüsteten Schule auch wohnlich gut aufgehoben sind.

Bislang übernahmen diese Aufgabe vor allem die Betreiber vieler kleiner Pensionen, vordergründig im Bad Neustädter Kurgebiet. „Sie haben dieses Problem über Jahre gelöst“, dankte ihnen der Landrat ausdrücklich. Aus Altersgründen können viele Pensionen inzwischen aber nicht mehr weitergeführt werden. Das Schülerwohnheim, mitten auf einem „Schulcampus“ mit vier Landkreisschulen und insgesamt rund 3500 Schülerinnen und Schülern, soll hier Abhilfe schaffen.

Das Projekt wurde 2018 angeschoben und ging ab 2019 anhand eines öffentlichen Architektenwettbewerbs in die Planung. Mit einem positiven Beschluss des Kreistags wurde das Projekt endgültig für den Landkreis befürwortet, gewann an Zustimmung und die Baumaßnahme wurde seither entsprechend vorangetrieben.

Das zum Teil mit Altlasten behaftete Baugrundstück wurde seit August dieses Jahres aufwändig saniert und gleichzeitig der Baugrund für den Neubau hergerichtet. 

Angesprochen auf die Art der Bauweise, sprach Kreisbaumeisterin Rebecca Lingerfelt von einem erfolgreichen Mittelweg, den man hier eingeschlagen habe. Die doch noch sehr kostenintensive, nachhaltige Bauweise und die weitläufig bekannte, konventionelle Bauweise, werden hier als sogenannte Hybridbauweise vereint und käme beim Schülerwohnheim auch als solche zum Einsatz.

Im Erdgeschoss, welches eben aus Kostengründen, so Lingerfelt, in konventioneller Massivbauweise erstellt wird, befinden sich später die Verwaltung, ausreichend Freizeiträume sowie eine Mensa mit Ausgabeküche. „Uns war jedoch sehr wichtig, trotz der höheren Baukosten, die wesentlichen Aspekte einer nachhaltigen Bauweise, nämlich die Ökologie, die Ökonomie und das Soziale in das Bauprojekt miteinzubringen“, betonte die Kreisbaumeisterin.

Die Bewohnerzimmer (36 Doppelzimmer, davon zwei barrierefrei) im ersten und zweiten Obergeschoss werden daher, außerhalb der Bereiche mit erhöhten Brandschutzanforderungen, ausschließlich in nachhaltiger Holz- / Lehmbauweise errichtet. Das Schülerwohnheim in Bad Neustadt soll für den Landkreis Rhön-Grabfeld ein Leuchtturmprojekt darstellen, was zeigt, dass nachhaltiges Planen und Bauen auch weitestgehend im öffentlichen Bereich umsetzbar ist, als Bauweise für die Zukunft und in der Zukunft. 

Bad Neustadts Bürgermeister Michael Werner freute sich über den Startschuss des Neubaus und den damals „richtigen Beschluss im Kreistag“. Die zuletzt brachliegende Fläche fülle man wieder mit Leben. So könne man künftig unter anderem die angehenden Präzisionswerkzeugmechaniker (früher: Schneidwerkzeugmechaniker) in unmittelbarer Nähe zur Berufsschule unterbringen. Ein Vorteil, über den sich auch der Schulleiter der Jakob-Preh-Berufsschule, Michael Wimmel, freute. Dieser arbeitete bereits im Vorfeld während der Planungsphase eng mit dem Landkreis-Bauteam zusammen. Für seine „wertvollen Ratschläge“ bedankte sich Landrat Thomas Habermann.

Die voraussichtlichen Baukosten für das neue Schülerwohnheim des Landkreises Rhön-Grabfeld betragen rund 10,5 Millionen Euro. An staatlichen Zuwendungen kann der Landkreis mit rund 3,5 Millionen Euro rechnen. Läuft alles nach Plan, könnten die ersten Schülerinnen und Schüler zum Schuljahr 2025/2026 in das neue Gebäude in der Franz-Marschall-Straße in Bad Neustadt einziehen.

Bildunterschrift: Nach dem feierlichen Spatenstich mit allen (Bau-)Verantwortlichen gehen die Bauarbeiten am neuen Schülerwohnheim der Jakob-Preh-Schule in Bad Neustadt nun offiziell los.

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