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"Ein tolles Zeichen für Inklusion": Erste Inklusive After-Work-Party im Landkreis

Es geht grundsätzlich schon immer ausgelassen zu, wenn die Kinder gegen Ende eines jeden Jahres auf der Eisbahn auf dem Bad Neustädter Marktplatz ihre Schlittschuhbahnen ziehen, während die Eltern in der Almhütte eine gemütliche Zeit verbringen. So war es auch in dieser Woche bei einer ganz besonderen Aktion. Anlässlich des Tages der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember fand kurz darauf die erste Inklusive After-Work-Party im Landkreis Rhön-Grabfeld statt. „Ein tolles Zeichen für Inklusion“, lautete das Fazit der Verantwortlichen der Einrichtungen und der Gäste. Die vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst hatten richtig Spaß am besonderen Nachmittag – in der „Alm“ oder auf der Eisfläche.

Dank der Unterstützung der Bad Neustädter Gastronomenfamilie Griebel konnte die Eisfläche für zwei Stunden gratis genutzt werden, wofür unter anderem der stellvertretende Landrat Bruno Altrichter ein großes Dankeschön aussprach. Zudem gab es ein Quiz in leichter Sprache von der Lebenshilfe, der Nikolaus und Aschenbrödel verteilten kleine Geschenke. Danach sorgte die Rockband Maria Bildhausen – eine Band der „Offenen Behindertenarbeit Maria Bildhausen mit musikbegeisterten behinderten Menschen der Einrichtung – für ausgelassene Stimmung in der voll besetzten Almhütte bis in den frühen Abend hinein.

Schon in den vergangenen Jahren hatte die Fachstelle für Senioren und Menschen mit Behinderung am Landratsamt rund um den 3. Dezember eine Veranstaltung geplant. Neu war in diesem Jahr, dass auch die Menschen mit Behinderung bei der Planung mit einbezogen worden waren.

Beim runden Tisch für Belange von Menschen mit Behinderung im Landkreis, der im Juli dieses Jahres eingeführt wurde, entschieden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu dieser Veranstaltung. Mit an diesem Tisch sitzen unter anderem der Behindertenbeauftragte des Landkreises, Thomas Bruckmüller und Lisa Reupke (Amt für Senioren und Menschen mit Behinderung im Landratsamt), aber auch Vertreter der Wohneinrichtung Maria Bildhausen des Dominikus-Ringeisen-Werks, von der Lebenshilfe Rhön-Grabfeld und Schweinfurt, von SALEM und Blickpunkt Auge. Der Wunsch aller Beteiligten war schnell klar: An diesem Tag einfach Spaß haben und feiern. Und das mitten auf dem Marktplatz, sodass jeder kommen und mitmachen darf.

Bildunterschrift: Ausgelassene Stimmung herrschte in der voll besetzten Almhütte in Bad Neustadt bei der ersten Inklusiven After-Work-Party des Landkreises

Gelebte Inklusion eben. Das trifft unter anderem auch auf die Firma GROMA aus Bad Neustadt zu. Aus den Händen des stellvertretenden Landrats Bruno Altrichter und Eva Hartmann (Lebenshilfe Schweinfurt und gleichzeitig Leiterin von „Mensch inklusive“) bekam der Lebensmittel-Großhändler im Rahmen der After-Work-Party das Qualitätssiegel aus dem Projekt „Mensch inklusive“ überreicht. Was hat es mit dem Projekt „Mensch inklusive“ auf sich?

Im Jahr 2016 wurde eine Kooperationsvereinbarung vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, der Lebenshilfe Schweinfurt, der Lebenshilfe Rhön-Grabfeld und dem Landkreis Rhön-Grabfeld für das Projekt „Mensch inklusive“ unterzeichnet. Im Rahmen des Projekts werden Menschen mit Behinderung an Arbeitsplätze in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarkts vermittelt. Die Vereinbarung ist 2021 unbefristet verlängert worden.

Das Netzwerk unterstützt bei der Schaffung sozialraumorientierter Arbeitsplätze, um so bessere Chancen des Personenkreises auf dem regionalen Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Aktuell hat dieses Netzwerk es bereits 93 Menschen ermöglicht, einen Arbeitsplatz auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu finden. Davon sind 13 Menschen mit Behinderung in Rhön-Grabfeld beschäftigt.

Das Qualitätssiegel wird an Betriebe verliehen, die sich in besonderer Weise für die Inklusion von Menschen mit Behinderung in ihrem eigenen Betrieb einsetzen. Bei der Firma GROMA sind mittlerweile zwei Mitarbeiter über „Mensch inklusive“ beschäftigt. Beide sind sehr glücklich, ihren Arbeitsplatz dort gefunden zu haben.

Bildunterschrift: Für die erfolgreiche Teilnahme am Projekt „Mensch Inklusive“ hat die Firma GROMA von Eva Hartmann (Lebenshilfe Schweinfurt, Leiterin „Mensch inklusive“; Dritte von rechts) das Qualitätssiegel überreicht bekommen. Darüber freuen sich (links daneben) die stellvertretende Marktleiterin Sandra Wißmüller und Marktleiter Stefan Blum. Für den Landkreis Rhön-Grabfeld gratulierte unter anderem der stellvertretende Landrat Bruno Altrichter und Bad Neustadts Bürgermeister Michael Werner.

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