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Neuigkeiten

Für die schnelle Hilfe im Ernstfall: Viele neue Defibrillatoren im Landkreis

Der plötzliche Herzstillstand, er gehört zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Laut Schätzung der Deutschen Herzstiftung sterben in Deutschland jedes Jahr rund 66.000 Menschen am plötzlichen Herztod. In den meisten Fällen ist dafür Herzkammerflimmern verantwortlich und mit jeder Minute, in der eine Patientin oder ein Patient mit einem Herz-Kreislauf-Stillstand nicht mittels Herzdruckmassage behandelt wird, sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit um 10 Prozent.

Sogenannte „Laien-Defibrillatoren“ (kurz: AED) dienen der Notfallbehandlung von Herzkammerflimmern und können insbesondere auch von nicht-medizinisch ausgebildeten Personen angewendet werden. Die „Lebensretter“-Geräte werden nun noch häufiger in den Liegenschaften, Schulen und Gemeinden in der #eimat zu finden sein.

Am Atemschutzzentrum in Salz fand jüngst die offizielle Geräteeinweisung für die Ansprechpartner von Schulen, Landratsamt und der Gemeinden statt. „Eine solidarische Aktion“, so Landrat Thomas Habermann im Rahmen der Einweisung. Denn die Organisation und Beschaffung der Geräte - auch für die Gemeinden - lag in der Federführung des Landkreises.

Rund 30 neue Defibrillatoren hängen fortan an verschiedenen, öffentlich zugänglichen Stellen und belebten Plätzen. Für den Landrat ist es wichtig, dass sich die Einwohnerinnen und Einwohner des Landkreises mit den Geräten vertraut machen und wissen, wo sie sich befinden. Denn: Jeder könne irgendwann damit konfrontiert werden, einen Menschen im Notfall helfen zu müssen, womöglich unter Einsatz eines Defibrillators.

Nico Raab von der Firma „heartcom“ erklärte den Anwesende in Salz alles Wichtige über die Defibrillatoren. Wichtig: Denn schließlich dienen diese Damen und Herren als Multiplikatoren in ihren jeweiligen Einsatzorten, um möglichst viele Menschen mit den „Lebensrettern“ vertraut zu machen.

Ein Defibrillator kommt bei Herz-Kammer-Flimmern oder dem Herzstillstand zum Einsatz. Hierbei ist es laut Raab wichtig zu überprüfen, ob die Person noch atmet beziehungsweise noch bei Bewusstsein ist und somit ein Defibrillator nötig ist.

Nach dem Wählen des Notrufs sollte man so lange Wiederbelebungsversuche (Herz-Druck-Massage / Einsatz „Defi“) unternehmen, bis die Rettungskräfte eingetroffen sind. Der Defibrillator, der über einen Erwachsenen- und Kindermodus (für Kinder bis 8 Jahre) verfügt, analysiert hierbei alle zwei Minuten, ob ein „Schock“ abgegeben werden muss.

Nico Raab erklärte im Anschluss, dass die Elektroden der Defibrillatoren 75 Prozent Hautkontakt benötigen und der Oberkörper, auf dem sie zum Einsatz kommen sollen, trocken und nicht fettig sein sollte. Auch sollten Medikamentenpflaster zuvor entfernt werden, um Verbrennungen zu vermeiden. 

Hintergrundinfos:

Um im Notfall an den Schulen, die sich in der Sachaufwandträgerschaft des Landkreises befinden sowie in den häufig frequentierten Landkreisliegenschaften eine schnelle Ersthilfe bei plötzlichem Herzstillstand sicherstellen zu können, wurde nach erfolgter Bedarfsabfrage das erforderliche Vergabeverfahren zur Beschaffung von Automatisierten Externen Defibrillatoren (AEDs) durchgeführt.

Vor Durchführung des Vergabeverfahrens wurde auch bei den kreisangehörigen Gemeinden das Interesse an der Beschaffung von AEDs über das Vergabeverfahren des Landkreises abgefragt und die gemeldeten Bedarfe in das Verfahren einbezogen. Den Zuschlag hat die Firma heartcom aus Nürnberg erhalten.

Folgende Schulstandorte, Landkreisliegenschaften und Gemeinden werden neu mit AEDs ausgestattet bzw. haben bereits Geräte installiert:

Schulen:

•    Rhön-Gymnasium Bad Neustadt (Außenbereich Haupteingang und Innenbereich im Foyer der Turnhalle)
•    Jakob-Preh-Berufsschule Bad Neustadt (Außenbereich Nähe Haupteingang)
•    Staatliche Fach- und Berufsoberschule Bad Neustadt (Außen im Eingangsbereich Hof)
•    Staatliche Wirtschaftsschule Bad Neustadt (Außenbereich Eingang vorne)
•    Realschule Bad Königshofen (Außenbereich Nebeneingang Westseite) und Dreifachturnhalle (Innenbereich)
•    Gymnasium Bad Königshofen (im Außenbereich des nördlichen Ausgangs)
•    Berufsfachschule für Musik Bad Königshofen (im Innenbereich des Eingangs)
•    Hauswirtschaftsschule Bischofsheim (Außenbereich Haupteingang)
•    Staatliche Berufsfachschule für Holzbildhauer Bischofsheim (Außenbereich Nebengebäude)

Das Martin-Pollich-Gymnasium Mellrichstadt war bereits vor Durchführung des Vergabeverfahrens ausgestattet.

Häufig frequentierte Landkreisliegenschaften (Bad Neustadt):

•    Hauptgebäude Spörleinstraße (Außenbereich Nähe Haupteingang)
•    Jobcenter Hedwig-Fichtel-Straße (Außenbereich Nähe Haupteingang)
•    Außenstelle Siemensstraße 12 (Innenbereich Windfang)

Gemeinden/Gemeindeteile

•    Stadt Mellrichstadt (Dreifachturnhalle, Treffpunkt Bauerngasse 63)
•    Eußenhausen (Kulturheim Eußenhausen)
•    Mühlfeld (Dorfgemeinschaftshaus)
•    Sondheim/Grabfeld (Halle am Berglein)
•    Frickenhausen (Dorfplatz Frickenhausen)
•    Bahra (Bushaltestelle am Dorfplatz, Nähe Dorfstraße 21)
•    Oberstreu (Ehem. VR-Bank Gebäude, Dorfplatz Plue/Mittelstreu)
•    Hendungen (Mehrzweckhalle Hendungen, Feuerwehrhaus Hendungen)
•    Rappershausen (Schullandheim Rappershausen/Feuerwehrhaus Rappershausen)
•    Höchheim (Vereinsheim)
•    Gollmuthhausen (Bereich Feuerwehr, Lindenweg 8)
•    Irmelshausen (Milzgrundhalle)
•    Rothausen (Sängerheim)
•    Markt Trappstadt (Dorfplatz)

Bildunterschrift: Im Atemschutzzentrum Salz fand die Geräteeinweisung der Defibrillatoren für die jeweiligen Ansprechpartner statt. Landrat Thomas Habermann (hinten rechts im Bild) freute sich mit Nico Raab von der Firma „heartcom“ über die vielen neuen Geräte für den Landkreis Rhön-Grabfeld. 

Bildunterschrift: So sollten die Elektroden des Defibrillators auf dem Körper des Patienten angebracht werden.

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