Bildung in und für alle Lebenslagen, das wird im Landkreis Rhön-Grabfeld seit Jahren gelebt. Nach dem Motto: „In der Region, aus der Region, für die Region“ haben sich unterschiedliche Bildungsakteure im Rahmen der Initiative „Digitale Bildungsregion“ vor Ort vernetzt, ihr Wissen sowie ihre Erfahrungen ausgetauscht und neue Ideen entwickelt, um gemeinsam Fortschritte im Bereich der digitalen Bildung zu erzielen.
Innerhalb des einjährigen Beteiligungsprozesses konnten folgende Schwerpunkte als zentrale Zukunftsthemen für den Landkreis identifiziert werden: Erhöhung der Transparenz der gesamten Bildungslandschaft, stärkere Vernetzung der Bildungsakteure sowie Aufbau einer Steuerungsstruktur und fachlicher Wissensaustausch für digitale Bildung, aber auch für allgemeine Bildungsthemen. Diese weisen viele Überschneidungen mit den Förderzielen des Programms „Bildungskommunen“ auf, weshalb sich der Landkreis für die Beteiligung am Bundesförderprogramm entschieden hat.
Im Juni 2024 hat der Landkreis Rhön-Grabfeld den Zuschlag für die Förderung als Bildungskommune durch den Bund bekommen und baut sein datenbasiertes kommunales Bildungsmanagement aus. Profitieren sollen davon alle Bürgerinnen und Bürger, die dadurch einen besseren Zugang zu den analogen und digitalen Bildungsangeboten bekommen, die zu ihrer Lebenssituation passen.
Den offiziellen Start in das Projekt „Bildungskommune“ besiegelte der weitere stellvertretende Landrat Herr Altrichter zuletzt mit der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung mit der Regionalen Entwicklungsagentur für kommunales Bildungsmanagement Bayern (REAB Bayern), die den Landkreis auf dem Weg zur Bildungskommune begleiten wird.
„Bildung ist das Entscheidende, was wir der jüngeren, aber auch der älteren Generation vermitteln müssen“, sagt Bruno Altrichter und meint neben der Bildung im Bereich von Kindern und Jugendlichen auch die berufliche Weiterbildung von Menschen, die bereits mitten im Berufsleben stehen, in Zeiten von Arbeitsmarkttransformation. Er bezeichnete die Bemühungen als einen „lebenslangen Prozess“ und als eine Aufgabe für die Zukunft. Die Notwendigkeit, dass der Landkreis eine gestaltende Rolle einnimmt und sich hierbei in der Pflicht sieht, erkennen auch die politischen Gremien über Parteigrenzen hinweg einstimmig an.
Jurgita Groß und Julia Dauer (Kreisentwicklung am Landratsamt Rhön-Grabfeld) freuen sich über die weitere Zusammenarbeit mit der REAB, nun speziell im Förderprogramm „Bildungskommune“. „So können wir den Bildungsbereich bei uns im Landkreis weiter ausbauen und stärken“, ist Groß überzeugt vom fachlichen und strategischen Input, den Rhön-Grabfeld erfahren wird.
Florian Neumann und Melanie Seidel (REAB) unterstrichen im Rahmen der Kooperationsvereinbarung, dass der Landkreis in den kommenden Förderjahren immer die volle Kontrolle darüber hat, wie die Zusammenarbeit verläuft. Das heißt, der Landkreis bestimmt, zu welchen Themen, mit welcher Intensität und mit welchen Formen das Know-How der REAB – gleichzusetzen mit einer externen Beratungsfirma – genutzt wird.
Die REAB Bayern Nord, angesiedelt in Nürnberg, bietet neben der fachlichen Expertise auch eine interkommunale Zusammenarbeit (Vernetzung von Landkreisen untereinander) sowie die kommunenspezifische Zusammenarbeit an.
Finanziert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Europäischen Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus). Die Projektlaufzeit ist auf vier Jahre festgesetzt. Die Koordination liegt in der Kreisentwicklung der Kommunalverwaltung.
Bildunterschrift: Mit seiner Unterschrift besiegelten der weitere stellvertretende Landrat Bruno Altrichter (vorne links) und daneben Florian Neumann (Projektleitung REAB Bayern Nord) offiziell die Kooperation für das Projekt „Bildungskommune“. Darüber freuen sich (hintere Reihe von links) Jurgita Groß und Julia Dauer (Kreisentwicklung Landratsamt Rhön-Grabfeld) sowie Melanie Seidel und Simone Weber (Mitarbeiterinnen REAB Bayern Nord).