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Neuigkeiten

Sechs Öko-Kleinprojekte in 2024 erfolgreich abgeschlossen

Kurz vor Weihnachten lud die Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld zum Abschlusstreffen der Öko-Kleinprojekte Förderung im Rahmen des Öko-Verfügungsrahmens ein. Sechs Projektträger konnten mithilfe der Fördermittel gewinnbringende Ideen erfolgreich umsetzen. Der weitere stellvertretende Landrat Bruno Altrichter gratulierte den Projektträgern und lobte deren Mut und Engagement. Gerade in herausfordernden Zeiten wie diesen brauche es Menschen, die aktiv sind und neue Wege gehen.

Jährlich stehen 50.000 Euro zur Verfügung

Dank des Förderprogramms „Verfügungsrahmen Ökoprojekte“ konnte die Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld in diesem Jahr zum dritten Mal tolle Kleinprojekte in der Region finanziell unterstützen. Bis zu 50% Förderung, maximal aber 10.000€ können Unternehmen, Bildungseinrichtungen, Kommunen, Vereine oder Privatpersonen für Vorhaben erhalten, die bio-regionale Wertschöpfungsketten voranbringen und/oder das Bewusstsein für regionale Bio-Lebensmittel stärken. Der Öko-Modellregion stehen mit dem Öko-Verfügungsrahmen jährlich 50.000€ zur Verfügung. 45.000€ kommen vom Land Bayern, 5000€ trägt der Landkreis selbst bei. Geld, das in und für unsere Region investiert wird.

Seit 2022 konnten in der Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld insgesamt 21 Projekte gefördert werden. Oliver Kröner, Behördenleiter vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bad Neustadt, hob diese Zahl hervor und freute sich, dass hier im Landkreis mithilfe des Öko-Verfügungsrahmens schon viel erreicht wurde.

Welche Projekte wurden 2024 in Rhön-Grabfeld gefördert?

In diesem Jahr gingen zehn Anträge ein. Nach der Auswahl durch ein unabhängiges Entscheidungsgremium aus der Region wurden sechs Projekte gefördert.

Andreas Butzert errichtete am Irmelshäuser Badesee einen Verkaufsautomaten mit regionalen Bio-Produkten für Menschen aus Rhön-Grabfeld und Urlaubsgäste – ein Projekt, das das Angebot und den Verzehr von bio-regionalen Lebensmitteln in Rhön-Grabfeld stärkt.

Mit dem Umbau seiner in die Jahre gekommenen Kartoffelscheune konnte Siegfried Reder Lager und Verarbeitung baulich trennen und so mehr Lagerraum unter konstanteren Temperaturen und Vermeidung von Lichteinfall schaffen. Der Arbeitsplatz zur Verarbeitung konnte durch die Abgrenzung wärmer und staubärmer gestaltet werden. Außerdem investierte Reder in eine Absackwaage, mit der nun auch kleinere Gebinde (5kg) möglich sind.

In Rhön-Grabfeld gibt es immer weniger Metzger und damit auch weniger Zerlege- und Kühlmöglichkeiten. Mit der Errichtung einer Kühlzelle für Fleischwaren zur Direktvermarktung konnte Christopher Rockenzahn ein Stück Unabhängigkeit und Zukunftssicherheit für seinen Hof schaffen. Denn am eigenen Hof zu produzieren bringt mehr Möglichkeiten, eine hohe Transparenz für den Kunden und spart Transportwege ein.

Die Löwenhain GmbH hat eine Absackeinrichtung inklusive Waage gekauft. Diese wird benötigt, damit der Betrieb weiterhin Saatgut als wichtige Einkommensquelle produzieren kann. Denn die Handelsfirmen fordern die Abpackung im Betrieb. Mithilfe der Anlage können außerdem auch Getreide und andere Druschprodukte in Papiersäcke abgepackt und direktvermarktet werden, z.B. als Futter für Privatpersonen. So eröffnen sich zusätzliche Absatzmöglichkeiten.

Um eine schnelle regionale Qualitätsanalyse durchführen zu können, hat Paul Schaßberger in ein NIR-Gerät zur Analyse von Bio-Getreide investiert. So können verschiedene Qualitäten getrennt voneinander gelagert und die Wertschöpfung gesteigert werden. Auf dem Betrieb können rund zehn weitere Bio-Landwirte Getreide lagern, die ebenfalls von dem Projekt profitieren.

Mit dem Kauf eines mobilen Hühnerstalls für 100 Bio-Legehennen konnte Heimgärnters Biohof erweitert werden. Zum einen ist nun die Direktvermarktung breiter gefächert und zum anderen sind die Hühner ein großer Zugewinn für den Betriebszweig „Erlebnisbauernhof“, zum Beispiel bei einem laufenden Projekt mit dem Kindergarten Oberelsbach.

Svenja Arbes, Projektmanagerin der Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld freute sich über die Umsetzung dieser sechs Projekte und dankte insbesondere den Projektträgern und dem Entscheidungsgremium sowie dem Amt für ländliche Entwicklung für die Bereitstellung der Fördergelder und die beratende Unterstützung durch Julia Gerstberger. Frau Gerstberger übergibt die Betreuung der Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld zum Jahreswechsel an Dorit Bollmann, die sich auf die Zusammenarbeit freut.

Ablauf und Fristen 2025

Für das Jahr 2025 können noch bis zum 10.01.2025 Förderanfragen an das Projektmanagement der Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld gerichtet werden. Ende Januar wird wieder ein unabhängiges Gremium über die Förderzusage entscheiden. Die Projekte dürfen erst nach positivem Bescheid (voraussichtlich Ende Februar) begonnen werden und müssen bis zum 20.09.2025 abgeschlossen sein. Es empfiehlt sich, Projektideen im Vorfeld mit der Managerin der Öko-Modellregion abzusprechen.

Auch Bildungsprojekte können gefördert werden!

Nicht nur Projekte aus den Bereichen Lebensmittelerzeugung, Verarbeitung und Vermarktung können gefördert werden. Denn auch für Projekte im Bildungsbereich steht der Öko-Verfügungsrahmen bereit. Es kann zum Beispiel die Anlage von Beeten oder Lehrpfaden zur Bewusstseinsbildung, die Erstellung von Informationsmaterialien oder die Organisation von Projekttagen, Bio-Kochevents, usw. gefördert werden. Die Öko-Modellregion ist offen für kreative Ideen!

Wo gibt’s mehr Infos?

Weitere Informationen, Voraussetzungen, Entscheidungskriterien und die entsprechenden Formulare finden Sie auf der Webseite der Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld:

Bei Fragen steht Ihnen Svenja Arbes (svenja.arbes(at)rhoen-grabfeld.de, 09771 94 698) jederzeit zur Verfügung.

Bildunterschrift: Über sechs erfolgreich umgesetzte Öko-Kleinprojekte freuten sich mit den Projektträgern (hinten von links nach rechts) der weitere stellvertretende Landrat Bruno Altrichter, Oliver Kröner, Behördenleiter vom AELF Bad Neustadt, Dorit Bollmann und Julia Gerstberger, beide vom Amt für ländliche Entwicklung, die Mitglieder des Entscheidungsgremiums sowie Svenja Arbes, Projektmanagerin der Öko-Modellregion (vorne rechts).

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