Bild: Landrat Thomas Habermann verabschiedete Herbert Bötsch, der mit Ehefrau zur Kreistagssitzung gekommen war (Foto: Julia Weber).
Als fachlich exzellent und vorbildlich hat Landrat Thomas Habermann Kreisbaumeister Herbert Bötsch bezeichnet, den er im Rahmen der jüngsten Kreistagssitzung in den Ruhestand verabschiedete. Verantwortungsvoll sei er mit den Millionen umgegangen, die in seiner Zeit landkreisweit verbaut wurden. Das alles und vor allem die Vorbildfunktion für sein Mitarbeiterteam nannte der Landkreischef eine zwingende Voraussetzung für einen solchen Leitungsposten im Landkreis Rhön-Grabfeld.
Baurat Herbert Bötsch wohnt in Brendlorenzen, kam am 1. Januar 1986 als technischer Oberinspektor an das Landratsamt Rhön-Grabfeld und wurde zum 1. April des gleichen Jahres Kreisbaumeister. Bei vielen Bauprojekten sei Bötsch persönlich beteiligt gewesen und habe "viele Bausteine hinterlassen", die wiederum zeigten, dass seine Arbeit in Stein gemeißelt ist. Mit seinen Kindern und Enkelkindern könne er durch den Landkreis gehen und sagen: "Schau mal, das habe ich gebaut."
Alle Baustellen, die Herbert Bötsch betreute, seien bei ihm in den besten Händen gewesen. Wichtig war ihm immer gewesen, die heimischen Handwerksbetriebe mit einzubinden. Erfreulich nannte es Thomas Habermann, dass es in all den Jahren, in denen Bötsch am Bauamt Rhön-Grabfeld und als Kreisbaumeister tätig war, keinerlei Beschwerden gab. Weder von den Gemeinden, noch aus der Bürgerschaft. Im Gegenteil, man habe immer mit ihm reden können und Herbert Bötsch habe sich um eine gute Lösung bemüht.
Habermann erwähnte danach einige Projekte im Schulbereich. So das Bad Neustädter Rhön-Gymnasium mit der sicherlich längsten Bauzeit, das Martin-Pollich-Gymnasium in Mellrichstadt, die Jakob-Preh-Berufsschule oder auch das Gymnasium Bad Königshofen. Hinzu kam als letztes Projekt der Neubau der Berufsfachschule für Musik in Bad Königshofen.
Als eine "geniale Lösung" bezeichnete der Landkreischef den Erweiterungsbau am Landratsamt und erwähnte den Neubau der Atemschutzstrecke Salz. Hier würden mittlerweile schon Anfragen anderer Landkreise für eine Besichtigung kommen. Ein besonderes Umbauprojekt sei das Kloster Wechterswinkel gewesen, das unter denkmalpflegerischen Vorgaben saniert werden musste.
Das alles habe Herbert Bötsch mit einem sehr schlanken Team geleistet. "Diese kleine Mannschaft hat äußerst engagiert gearbeitet und war immer einsatzbereit." Im Ruhestand könne er nun seinem Hobby, dem Kochen frönen und sich vom Arbeitsleben ausruhen. Der Landrat dankte aber auch seiner Frau Beate. Für beide hatte Thomas Habermann ein Präsent in Form eines Blumenstraußes und eines Präsentkorbs.
Im Anschluss hat Thomas Habermann mit Rebecca Lingerfelt dann die Nachfolgerin des verabschiedeten Kreisbaumeisters vorgestellt. Sie wohnt in Großbardorf. Kurz skizzierte der Landrat ihren beruflichen Werdegang. Zuletzt war sie Bauingenieurin bei der Firma Glöckle. Lingerfelt erwähnte ihre Ausbildung als Innenarchitektin und die Weiterbildung im Bauingenieurstudium mit dem Abschluss Master of Engineering. Sie selbst sagte, dass ihr Vorbild für ihre künftige Arbeit als Kreisbaumeisterin ihr Vorgänger Herbert Bötsch sei.
Text: Hanns Friedrich.