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Neuigkeiten

Feuerwehrfahrzeuge für die Ukraine

Einen Gerätewagen Gefahrgut übergaben die Landkreise Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld an Feuerwehrleute aus der Westukraine, außerdem gab es  vom  Landkreis Rhön-Grabfeld einen Rüstwagen dazu. Dieser war bisher bei der Feuerwehr in Bad Neustadt im Einsatz. Beide Fahrzeuge wurden durch Neuanschaffungen ersetzt. Gerade der Gerätewagen Gefahrgut (GWG) ist für die Feuerwehr in der Ukraine ein besonderes Geschenk. „Bislang gibt es nur ein solches Fahrzeug, das in der Hauptstadt Kiew stationiert ist“, sagten Robert Vaha, stellvertretender Leiter der Landesfeuerwehr Karpatien und Roman Oros, Leiter der Bezirksfeuerwehr in Khust. Nun habe die Ukraine insgesamt zwei solcher voll ausgestatteter technisch moderner Fahrzeuge. „Wir sagen dafür ein ganz herzliches Dankeschön, denn damit ist, gerade in diesen schwierigen Zeiten, die Sicherheit unserer Bevölkerung gut gewährleistet.“

Zustande gekommen war diese Fahrzeugspende über den Verein Humanitäre Ungarnhilfe Hl. Elisabeth (Hohenroth). Bereits vor vier Jahren konnte das erste Feuerwehrfahrzeug gespendet werden. Es kam von der Feuerwehr und der Gemeinde Großeibstadt, die ein ausgemustertes Löschfahrzeug an die Feuerwehr in Visk übergab. Mit dieser Stadt bestehen seit vielen Jahren enge Kontakte zu Klaus Höhn, Vorsitzender und Initiator des Vereins mit Sitz in Hohenroth (wir berichteten).  Klaus Höhn dankte bei der Übergabe den beiden Landräten Thomas Bold (Bad Kissingen) und Thomas Habermann (Rhön-Grabfeld), die diese Fahrzeugspende ermöglichten. Beide Fahrzeuge seien gerade in diesen schweren Zeiten in der Ukraine von besonderem Wert. In der Ukraine stehe nun die Ausbildung der Wehrmänner zunächst im Vordergrund. Zu hoffen sei, dass besonders der GWG nicht zum Einsatz kommt. Klaus Höhn wünschte eine gute Rückreise und einen problemlosen Grenzübertritt.

Roman Oros dankte im Namen seiner Feuerwehrleute für diese großzügige Spende, die nun für mehr Sicherheit in der Bevölkerung sorgen wird. Ein besonderer Dank galt Klaus Höhn, der in den vergangenen Monate immer wieder in der Ukraine war, über den Verein für die notwendigen Spenden sorgte und auch erreichte, dass die Feuerwehr in Karpatien  nun auch über solche Fahrzeuge verfügt. Man sei besonders stolz auf den Gerätewagen Gefahrgut, von denen es nun zwei in der gesamten Ukraine gibt. „Wir wünschen und hoffen, dass dieser Krieg bald zu Ende ist und wir unser Land wieder aufbauen können.“ Dank galt den Wehrleuten in Bad Neustadt, die sich die Zeit für die Einführung an den Fahrzeugen genommen hatten. Wieder mit dabei war Laszlo Kecskés von der Caritas Hungarica, der als Dolmetscher fungierte.

Landrat Thomas Habermann überbrachte die Grüße von Thomas Bold. Die Bevölkerung in der Ukraine nannte er wunderbare Menschen. Er selbst habe dort gute Freunde. Schön sei es zu wissen, dass Ungarn und Ukrainer zusammen halten. Angesprochen hat er auch die landschaftliche Schönheit der Karpaten. Von einer belastenden n Situation, die auch Europa betrifft, sprach er und sagte, dass man gerade auch deshalb gerne diese Fahrzeuge zur Verfügung stellt. „Dieser Krieg belastet ja insbesondere die Menschen in der Ukraine und so gilt es jetzt zusammen zu halten.“ Keinesfalls dürfe Rußland diesen grausamen Krieg gewinnen. Großes Lob hatte er für Klaus und Thea Höhn für den jahrelangen Einsatz. „Beide sind richtiger Engel!“ Klaus Höhn dankte für das Lob, erwähnte aber insbesonde4re die Feuerwehr Bad Neustadt, die  für die kompetente Kurzausbildung vor allem am GWG gesorgt hatte.

Bei einem gemeinsamen Abendessen erfuhr man von Roman Oros, dass die Situation in der Ukraine sich gewandelt habe. „Wir müssen uns zurzeit nicht wehren, sondern greifen an und erobern von den Russen besetzte Gebiete zurück.“ Dies vor allem in der Region Kharkov und von Süden aus Richtung Cherson.  Zur Kriegsführung der Russen sagten Roman Oros und Robert Vaha, dass Rußland wie  immer vorgegangen ist: Alles kaputt machen, Menschenrechte missachten, viele Soldaten an die Front schicken, wobei Verluste dieser Soldaten keine Rolle spielen. Angesprochen auf ihren Kurzaufenthalt in Bad Neustadt sagten Roman Oros, Ivan Drahula, Ivan Lukach (beide Feuerwehrmänner in Khust)  und Robert Vaha, dass man sich hier sehr wohlgefühlt habe.  Eigentlich war eine Einführung in die Technik der Fahrzeuge bis Donnerstag geplant. Allerdings kam vom Ministerium in Kiew die Anweisung sofort wieder zurück zu fahren. Mit welchen Gefühlen fahren sie zurück in die Ukraine? „Wir haben nichts zu fürchten, wir verteidigen unsere Heimat und haben keine Angst vor der Zukunft, da wir sicher sind, dass wir diesen Krieg gewinnen werden.“

Bildunterschrift: Die offizielle Übergabe des Gerätewagen Gefahrgut (GWG) mit (von links): Laszlo Kecskés, Kreisbrandinspektor Michael Omert, Ivan Lukach, Ivan Drahula, Robert Vaha, Roman Oros, Klaus Höhn, Landrat Thomas Habermann, Kreisbrandrat Benno Metz (Bad Kissingen), und Katastrophenschutzbeauftragten Gerald Söder.
 

Text und Bilder: Hanns Friedrich.

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